I like big Butts and I cannot lie – oder die erstaunliche Fähigkeit unseres Körpers, Fett sicher zu speichern
Unser Körper besitzt faszinierende Mechanismen, um Energie für schlechte Zeiten zu speichern. Eine besonders vorteilhafte Eigenschaft ist die Fetteinlagerung an sicheren Stellen wie Gesäß und Oberschenkeln. Auch wenn diese Fettpolster nicht immer willkommen erscheinen, sind sie aus gesundheitlicher Sicht oft harmlos. Weitaus problematischer ist hingegen die Einlagerung von Fett im Bauchraum und insbesondere in den Organen.
Viszeralfett – die unsichtbare Gefahr
Fett, das sich rund um und in den Organen ansammelt, wird als Viszeralfett bezeichnet. Besonders gefährlich ist eine Verfettung der Leber, die als nicht-alkoholische Fettlebererkrankung (NAFLD) bekannt ist. Sie entsteht, wenn der Körper mehr Fett einlagert, als die Leber abbauen kann. NAFLD ist eng mit Insulinresistenz, Typ-2-Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen verbunden.
Noch gravierender wird es, wenn sich aus der Fettleber eine nicht-alkoholische Steatohepatitis (NASH) entwickelt. Hierbei kommt es zu Entzündungsprozessen in der Leber, die zu Narbenbildung und langfristig sogar zu Leberzirrhose führen können. Diese Erkrankung verläuft oft unbemerkt, bis schwerwiegende Schäden entstanden sind.
Moderne Diagnosemethoden: Leberfettgehalt bestimmen
Früher war die Bestimmung der Leberverfettung nur durch eine Biopsie möglich, doch heute gibt es schonendere Verfahren. Moderne Ultraschallgeräte können den Fettgehalt der Leber genau messen und eine frühe Diagnose ermöglichen.
Die Zusammensetzung der Körpermasse im Blick
Neben der Leberdiagnostik kann eine Bioimpedanzanalyse (BIA) wertvolle Informationen zur Körperzusammensetzung liefern. Dabei wird gemessen, wie viel Fett, Muskelmasse und Wasser Ihr Körper enthält. Das ist eine revolutionäre Technik, die es ermöglicht, tiefere Einblicke in den eigenen Körper zu gewinnen – ganz ohne invasive Verfahren! Besonders beeindruckend ist, dass die BIA nicht nur einen einfachen Körperfettanteil bestimmt, sondern differenziert zwischen viszeralem Fett (gefährliches Fett) und anderer Körperfettmasse. Damit lassen sich gezielt individuelle Anpassungen für eine gesündere Lebensweise treffen. Für Menschen, die gezielt an ihrer Gesundheit arbeiten möchten, ist diese Methode ein unglaublich wertvolles Werkzeug. Sie kann dabei helfen, Gesundheitsrisiken frühzeitig zu erkennen und zu verstehen, wie der Körper auf Ernährung und Training reagiert.
Fazit: Nicht jedes Fett ist schlecht
Fett ist nicht per se ungesund – entscheidend ist, wo es gespeichert wird. Die Fähigkeit des Körpers, Fett sicher zu speichern, ist individuell sehr unterschiedlich. Wer Fettpolster an Gesäß und Oberschenkeln hat, kann sich glücklich schätzen, denn diese Speicher sind meist harmlos. Gefährlich wird es jedoch, wenn sich Fett in der Leber und um die Organe ansammelt. Dank moderner Diagnostikmethoden wie Ultraschallmessungen und Bioimpedanzanalysen kann das persönliche Risiko früh erkannt und gezielt reduziert werden. Ein gesunder Lebensstil mit ausgewogener Ernährung und Bewegung ist der beste Schutz, um die Fettverteilung positiv zu beeinflussen und das Risiko für schwerwiegende Erkrankungen zu senken.